Prof. Ingo Froböse spricht in der ZDF-Sendung „Frontal21“ vom 13.4.2021 von einer Nichtbewegungs-Pandemie, die durch die Corona-Pandemie und die damit ausgelösten Schließungen von Vereinen, Sportanlagen und Sportangeboten ausgelöst wurde. Tatsächlich glaube ich, dass wir seit vielen Jahren in einer Gesundheits-Pandemie stecken. Jedes Jahr gibt es neue, erschreckende Statistiken zu Bewegungsmangel, Übergewicht, Stress und den daraus folgenden Krankheiten. Corona wirkt da noch einmal wie ein Beschleuniger. Die Auswirkungen werden wir in einigen Jahren zu spüren bekommen. Ich zeige Dir, auf welche sechs Bereiche Du besonders achten solltest, um natürlich gesund zu bleiben.
Gesundheit ist ein Prozess und nicht selbstverständlich
Im Modell der Salutogenese wird Gesundheit als Prozess und nicht als Zustand beschrieben. Damit unterliegt unsere Gesundheit vielen Einflüssen, wie in einem Ökosystem, das idealerweise in einem Gleichgewicht ist. Bei vielen von uns sieht es heute leider eher nach Monokultur aus. Jeder von uns ist für seine natürliche Gesundheit und den andauernden Prozess selbst verantwortlich. Klingt nach Arbeit? Ja ein wenig, denn Gesundheit „passiert“ nicht von alleine und die Pille vom Arzt behebt meistens nur die Symptome, aber nicht die Ursache. Die Corona-Pandemie treibt als Extrem alles auf die Spitze und sie wirkt auch vermehrt negativ auf die Gesundheit derjenigen, die in „normalen“ Zeiten weitgehend auf sich achten. COVID-19 ist ein Brandbeschleuniger, da viele aus ihren Routinen gerissen sind, extreme familiäre Belastungen mit Arbeit, Homeschooling und Kinderbetreuung vollbringen müssen oder einfach auch nur durch die fehlende Perspektive ins mentale Loch fallen.
6 Bereiche für natürliche Gesundheit
Für mich gibt es sechs primäre Bereiche, die eine Rolle für die natürliche Gesundheit spielen und die in bestmöglicher Balance bleiben sollen: positive Gemeinschaft, Selbstwirksamkeit (Ziele und Erfüllung), Bewegung & Atmung, gesunde Ernährung, Regeneration und der Bereich Umwelt & Natur (wie viel Zeit verbringst Du in der Natur, wie gesund ist Deine Umwelt, z.B. Dein Arbeitsumfeld, Dein Zuhause, …)
Es sind für mich die Hauptpfeiler unseres gesunden „Ökosystems“, die durch unzählige, sich gegenseitig positiv beeinflussende Elemente, genährt werden.
Ich habe ein Diagramm für Dich erstellt, damit Du Dich selber überprüfen kannst. Lege Dir ein realistisch erreichbares Ziel fest. Im Beispiel rechts ist das die dicke Linie bei der 7. Denke an die Balance! Dann schraffiere die einzelnen Bereiche um zu sehen, wo Du aktuell stehst und wie groß die Lücke zu Deinem Ideal ist.
Wie sieht es bei Dir aus? Hast Du eine Idee, wie Du einzelne Bereiche stärken kannst? Was sind Deine Strategien? Wer kann Dich unterstützen?
Das Netzdiagramm kannst Du blanko hier herunterladen und für Dich ausfüllen.
Realistisch bleiben und erreichbare Ziele setzen
Solange wir im Ausnahmezustand sind, konzentriere ich mich auf die Stärkung meiner Gesundheit und des Immunsystems durch Bewegung und Atmung, Ernährung, Zeit an der frischen Luft und in der Sonne und mentale Regeneration. Gemeinschaft ist für mich ausreichend und im Bereich der Selbstwirksamkeit und Erfüllung habe ich gerade keinen großen Mangel.
Die größte Herausforderung für mich war es am Jahresanfang, in eine neue Routine zu finden. Ich bin langsam aber sicher an eine Grenze gekommen und die Balance war nicht mehr vorhanden – ich habe ich für meine Verhältnisse zu wenig bewegt und zu unausgewogen ernährt. Wie also reagieren. Da ich immer schon ein Frühaufsteher war und abends meine Energie nicht mehre für große Sprünge reicht, musste ich eben noch ein wenig früher aufstehen. Und das bedeutete raus aus der Komfortzone. Solange die Kinder aufgrund der Verordnungen und Inzidenzen zu Hause waren und es draußen überwiegend kalt und nass, bin ich um 5:45 aufgestanden, um mich eine Stunde lang zu bewegen, Atemübungen durchzuführen und autogenes Training zu machen.
Bei der Ernährung hatten sich für meine Verhältnisse viel Zucker und zu wenige Gemüse eingeschlichen. Das konnte ich zum Glück leicht ändern. Je mehr und ausreichender (Wasser) Du trinkst und Zucker über ganze Lebensmittel, wie Obst zu Dir nimmst, sowie weiterhin viel Gemüse und Ballaststoffe isst, wirst Du sehr mühelos Zucker und Naschen reduzieren können. Die neue Routine ist dann zum neuen Normal geworden. Je nach aktueller Situation adaptiere ich. Der Kindergarten hat wieder auf – okay, ich stehe nicht mehr so häufig so früh auf, mache mein Training später, aber intensiver und gönne meinem Körper mehr Schlaf. Kindergarten zu – alte neue Routine usw.
Das sind ein paar Beispiele für Anpassungen, die ich bei mir gemacht habe und die Dir hoffentlich ein wenig als Inspiration dienen. Über einige erfolgreiche Strategien zur Umsetzung neuer Routinen erzähle ich in Folge 2.2 meines Podcasts NATURAL HUMAN. Was, Du hast noch nicht reingehört? Dann aber schnell 😉
Je nachdem wo Du gerade stehst, kann es natürlich sehr starke grundsätzliche Veränderungen hin zu einem natürlich gesunden Leben bedeuten oder ein Nachjustieren und Schärfen, wie bei mir. Aber egal wo Du stehst, Du musst den Weg nicht alleine gehen, sondern ich unterstütze Dich mit meinem Angebot.
Ich für Dich
Wenn Du keinen Ansatz für Dich findest oder merkst, dass Du jetzt langsam einiges ändern möchtest, aber dafür eine Begleitung brauchst, dann gibt es natürlich immer die Möglichkeit von individuellen 1:1 Coachings & Mentorings und Personal Trainings mit mir.
Bleibt gesund und in Eurer Kraft.
Paul